Hiyayakko

„Kalter Tofu“ mit verschiedenen Toppings

Ein Block Seidentofu in Kombuwasser und Sojasoße, mit geriebenem Rettich, geriebener Gurke und Ingwer als Toppings.

Hiyayakko (冷奴 kalter Tofu) besteht aus kaltem Seidentofu in Kombination mit verschiedenen Soßen und Toppings. Er kann als Zwischenmahlzeit oder auch als Okazu (おかず Beilage) in einer typischen japanischen Mahlzeit zu Reis gegessen werden. Darüber hinaus macht er sich sehr gut als Vorspeise oder Zwischengericht in einer Menüfolge. Optisch hübsch angerichtet kann er einiges hermachen und ist sehr einfach zubereitet. Ein Hiyayakko braucht lediglich etwas Planung in der Vorbereitung, wenn er wirklich gut werden soll.

Für einen gelungen Hiyayakko ist die Qualität des Tofus sehr entscheidend, da er die Hauptkomponente darstellt und oft nur dezent gewürzt wird. Das Geheimnis der perfekten Konsistenz liegt darin, den weichen Seidentofu vor dem Anrichten zwei Tage lang das Wasser zu entziehen. Dadurch wird er sowohl cremiger, als auch etwas fester. Zusätzlich tritt der nussige, leicht süßliche Geschmack der Sojabohne in einer angenehmen Weise deutlicher hervor, was dem Tofu gleichzeitig einen stärkeren Eigengeschmack verleiht. Auf diese Art behandelter Tofu lässt sich auch wunderbar als Einlage für eine Miso-Suppe verwenden, da er beim Aufnehmen mit den Stäbchen nicht so leicht zerfällt wie welcher, der frisch aus der Verpackung kommt.

Zutatenfür 4 Portionen

für Portionen
  • 1 Block Seidentofu (à 300 g)
  • 6 cm Daikon oder weißer Rettich, gerieben und abgetropft
  • 4 cm Salatgurke, gerieben und abgetropft
  • 1 TL Sojasoße (Shōyu)
  • 2 EL Kombuwasser oder Dashi
  • 4 Prisen Shichimi tōgarashi (scharfe Japanische Gewürzmischung mit Chili, kurz Shichimi)
  •  3 frische Shiso-Blätter (Perilla) oder 1 Frühlingswiebel, in sehr feine Ringe geschnitten

Zubereitung

  1. Tofu abtropfen lassen und für 30 Minuten in einen schräg gestellten Behälter aufbewahren, sodass sich das abfließende Wasser in einer Ecke des Behälters sammeln kann.

  2. Vorsichtig mit einem sauberen Küchentuch (oder Küchenpapier) aus der Schale nehmen und umwickeln und erneut in einen schräg gestellten Behälter im Kühlschrank platzieren. Für 2 Tage entwässern lassen und dabei alle paar Stunden das überschüssige Wasser wegschütten. Nach ungefähr der Hälfe der Zeit noch einmal das Tuch ersetzen.

  3. Den nun deutlich festeren (und aromatischeren!) Seidentofu in 4 gleichmäßige Würfel zerschneiden (was dabei übrig bleibt kann z.B. in einer Miso-Suppe weiterverwendet werden).

  4. Tofu in kleinen Schälchen platzieren und mit Rettich- und Gurkenpüree garnieren. Jeweils 1 EL Kombu-Wasser und 1/4 TL Sojasoße vorsichtig über die einzelnen Tofuwürfel geben und mit Shiso-Streifen garnieren. Etwas Shichimi über jede Portion streuen und servieren (wirklich nur ein wenig, Shichimi ist relativ scharf und soll das Gericht nicht dominieren!).

Tipps & Varianten

  • Der Tofuwürfel im Schälchen ist in der Regel zu groß für einen einzigen Bissen und kann vor dem Verzehr mit den Stäbchen zerteilt werden.
  • Hiyayakko kann auf vielfältige Weise variiert werden und z.B. mit geriebenen oder eingelegten Ingwer, Schnittlauch oder auch mit sehr fein geschnittenen, möglichst kleinen Radieschen garniert werden. Es existieren darüber hinaus auch viele weitere klassische Varianten in denen Senf, Okraschoten (oder auch Zutaten tierlichen Ursprungs) als Toppings verwendet werden. Die Art der Soße lässt sich ebenfalls variieren.

Zuletzt bearbeitet am 1. Dezember 2021

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