Miso-Suppe

Leichte Beilagensuppe zu Reisgerichten und Sushi

Eine hölzernes Schälchen voll Misosuppe, mit Shiitake-Pilzen, Seidentofu, Wakame und Frühlingszwiebeln als Einlagen.

Miso-Suppe (Misoshiru 味噌汁) ist eine einfache Suppe aus nur wenigen Zutaten, die als Teil einer typischen japanischen Mahlzeit zusammen mit gedämpftem Reis (Gohan ごはん) serviert wird. In einer typisch japanischen Ernährung landet sie damit täglich auf dem Speiseplan und das bereits zum Frühstück. Da die Brühe fast kein Fett enthält, kann sie einen guten Ausgleich zu fettreichen Beilagen bilden und an kalten Tagen verbreitet sie eine wohlige Wärme von innen heraus.

Die Brühe besteht dabei im einfachsten Fall aus nur zwei Zutaten; Dashi und Misopaste. Hinzu kommen verschiedene Einlagen nach Wahl, wobei die klassische Kombination aus Seidentofu und Wakame am bekanntesten sein dürfte. Da ich meine Miso-Suppe in der Regel als Teil eines größeren Menüs serviere, belasse ich es in der Regel auch dabei. Manchmal füge ich noch Zutaten hinzu, die sowieso gerade vorhanden sind und dringend aufgebraucht werden; vor allem Pilze, Kohl oder geriebener Rettich finden somit oft den Weg in den Topf.

Probiere einfach aus, was für dich am Besten schmeckt und lass dich nicht davon irritieren, dass fast alle Restaurants immer nur die gleiche „Standard“-Miso-Suppe servieren. Da in der japanischen Küche gerne getrocknete und geräucherte Thunfischflocken (Katsuobushi 鰹節) zur Herstellung von Dashi verwendet werden, ist Miso-Suppe (unnötigerweise) leider meist nicht vegan. Falls du im Restaurant eine Miso-Suppe bestellen willst, dann frage am Besten vorher nach, wie sie ihr Dashi herstellen.

Während ich den Tofu früher immer in akkurate Würfel geschnitten habe, weil ich das so aus Sushi-Restaurants kannte, bin ich inzwischen dazu übergegangen, ihn in mundgerechte Stücke zu zerbrechen. Die natürlichen Bruchkanten finde ich ästhetisch ansprechender und außerdem spare ich mir etwas Aufwand in der Handhabung der empfindlichen Tofuwürfel.

Zutatenfür 4 Portionen

für Portionen
  • 1 l Kombu-Shiitake-Dashi
  •  4 EL Miso, abhängig von der Sorte
  • 5 g Wakame-Algen (getrocknet)
  • 300 g Seidentofu, entwässert (siehe Tipps)
  • 2 Frühlingszwiebeln (nur der grüne Teil), in feine Ringe geschnitten

Zubereitung

  1. Tofu in mundgerechte Stücke brechen oder in Würfel schneiden.
  2. Dashi erwärmen (nicht kochen), Wakame hingzugeben und für mindestens 10 Minuten aufquellen lassen. Misopaste hinzugeben und umrühren, bis sich diese vollständig aufgelöst hat.
  3. Tofu hinzugeben, mit Frühlingszwiebeln garnieren und servieren.

Tipps & Varianten

  • Es gibt viele verschiedene Miso-Sorten, die sich in Geschmack und Salzgehalt stark unterscheiden. Helle Sorten schmecken meist milder, dunkle Sorten deutlich kräftiger. Passe die Menge entsprechend der verwendeten Sorten an. Sehr dunkle Sorten wie Hatcho Miso würde ich für dieses Gericht eher weniger empfehlen.
  • Miso-Suppe lässt sich sehr gut mit verschiedenem Gemüse variieren. Gut geeignet sind z.B. Chinakohl, Pak Choi, Karotten oder Mungbohnensprossen. Frische Pilze, z.B. Champignons, Shiitake, Kräuterseitlinge eignen sich ebenfalls sehr gut. Gemüse oder Pilze in feine Streifen schneiden und einfach für ein paar Minuten in der Brühe gar ziehen lassen. Ebenfalls gut geeignet sind Noriblätter (in Streifen oder Quadrate geschnitten) oder Enoki-Pilze.
  • Ein kleiner Spritzer Sojasoße, Aroma-Öle wie geröstetes Sesam-/Knoblauchöl oder fein geriebener Ingwer können der Miso-Suppe ebenfalls einen interessanten Kick verleihen. Keine dieser Zutaten sollte jedoch den Geschmack dominieren.
  • Seidentofu ist oft zu weich, um ihn mit den Stäbchen gut aufnehmen zu können. Von daher wickle ich meinen Tofu am Vortag gerne in ein sauberes Geschirrhandtuch oder Küchenpapier und lasse es über Nacht im Kühlschrank die Feuchtigkeit entziehen. Der Tofu wird damit sowohl aromatischer, als auch fester.
  • Wenn der Tofu länger in der Suppe bleibt, verfärbt er sich. Von daher am Besten erst einige Minuten vor dem Servieren hinzugeben.